Chinesische Arzneimitteltherapie
Chinesische Arzneimittel beinhalten pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe, wobei pflanzliche Wirkstoffe klar überwiegen. Längst nicht alle für die TCM wichtige Kräuter wachsen nur in China.
TCM-Arzneimittel sind nicht deshalb „chinesisch“, weil ihre Inhaltsstoffe nur in China zu finden sind. Vielmehr ist ein Arzneimittel „chinesisch“, weil es gemäss den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin spezifische heilende Eigenschaften besitzt (wichtig sind Geschmack, Temperatur und Leitbahneintritt, Botenmittel etc.).
Einige der ungefähr 5000 bekannten und dokumentierten Mittel sind denn auch in früheren Jahrhunderten nach China importiert worden; viele der Kräuter wachsen auch in unseren Breiten. Einige TCM-Therapeutinnen und -Therapeuten in der Schweiz setzen zudem bewusst westliche Heilpflanzen ein, die nach chinesischen Kriterien klassifiziert werden.
Als Tee, Tablette oder Auszug
Die 400 am häufigsten verwendeten Chinesischen Arzneimittel werden meist als komplexe Rezepturen verschrieben; die Inhaltsstoffe werden fein aufeinander abgestimmt, um die Mischung optimal auf den Patienten anzupassen. Im alten China wurden Kräuter als Dekokte zubereitet, das heisst als täglich frisch gekochter Sud aus Kräutern oder, wenn es sich um Tonika (Stärkungsmittel) handelte, in Alkohol eingelegt oder mit Honig zu Pillen verarbeitet.
In der Schweiz kommen heute vorwiegend das Dekokt sowie moderne Verabreichungsformen zum Einsatz: Granulat-Extrakte, Tabletten und Wasser- oder Alkoholauszüge. Oft wird die Chinesische Arzneimitteltherapie mit der Akupunktur kombiniert.